Wöschhalde und alles was dazu gehört

Mitglieder des Goldenen Oktober im Irish PubNachdem Tomek, Bernhard und ich am Freitag schon in Köln gezaubert haben, setzten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück mit Bernhard und Tanja, um 11 Uhr in Bewegung, um Harald und Markku am Kölner HBF einzusammeln. Beide waren bestens gelaunt, ausgeschlafen und top-gedresst (bestes BVB-Outfit) pünktlich zur Stelle.

Nun flogen wir reichlich tief, dank Tomeks Fahrweise, alles unter 200 km/h ist Spielerei, in 3,5 h nach Villingen-Schwenningen. Dort angekommen sah ich zum ersten mal dieses nun legendäre Schild: „Wöschhalde“ nächste Straße links. Da ahnte noch keiner von uns, dass es bald zum geflügelten Wort schlechthin wurde. Erste Schwierigkeiten gab es dann beim Einparken. Auf der Wöschhalde lagen 0,5 Meter Schnee, und zwar nicht im Quadrat, sondern wirkliche 0,5 Meter. Sommerreifen sind halt nur bedingt für eine Auswärtsfahrt geeignet.

Aber bis jetzt lief alles glatt und Patvo begrüßte uns standesgemäß mit zwei Kästen Bier, obwohl wir ihm die Ähnlichkeit seines Wohnorts mit Dortmund-Scharnhorst leicht grinsend um die Ohren hauten.

Wöschhalde und Irish Pub

Nun ging alles Schlag auf Schlag.Taschen abstellen, MC-Doof überfallen und dann ab ins Irish Pub zum Premiere gucken. Dort genossen wir fünf, Patvo haben wir aus der „Wöschhalde“ ausgelöst, die genialen Ergebnisse der Samstagsspiele, Lautern mal ausgeklammert. Das Bier floss nun recht ordentlich, nachdem es auf der Hinfahrt eher ruhig zuging, was daran lag, dass Tomek fuhr und ich noch die Cocktails vom Vorabend zu verarbeiten hatte. Harry und Markku gönnten sich auch nur sporadisch ein Bierchen.

Mitglieder des Goldenen Oktober im Irish PubAber das war jetzt Geschichte. Patvo entdeckte ein Lockvogelangebot des Wirtes: „Kilkenny mal neuen = eine CD!“ Nun wurde richtig Gas gegeben, alle, die kein Kilkenny tranken, sondern Guinness oder Lager wurden gnadenlos ausgepfiffen. Ich gehörte ebenfalls zu dieser ausgebuhten Fraktion Aber die erste CD war trotzdem recht zügig ertrunken. Es sollte allerdings nicht die Letzte bleiben.

Frisch gestärkt von MC, Bier und einem fetten Eis, was ich mir noch gegönnt habe, hatte Tomek im Gespräch mit dem Wirt, ein Bayernsack, wie wir später merkten, die Whiskey-Karte in Augenschein genommen. Tomek wollte schon schwach werden und ordern, man muss dazu sagen, die Biere zeigten leichte Wirkung und der Wirt war ein echter Geschäftsmann, als wir anderen nun aber raus aus dem Pub wollten.

Auf zum Chinamann

Etwas Essen, dass hatten wir schließlich lange nicht mehr getan und frische Luft standen nun auf der Tagesordnung. Patvo zeigte uns die umwerfende und von Chinamännern gut in Beschlag genommene City. Der Zug durch die Gemeinde wurde zur Schneeballschlacht .Endlich kamen wir zu unser wohlverdienten Mahlzeit beim Chinesen. Ich selbst hatte einen kleinen Durchhänger , wie man auf dem Foto sehen kann. Von dort aus zogen wir zu einem Zwischenstopp in eine Cocktailbar weiter. Nach einer Runde verloren wir die Nerven und wechselten noch einmal die Örtlichkeit. Der Irish Pub hatte es uns angetan. Eine weitere ertrunkene „CD = 9 Kilkenny“, eine Whiskey-Probe und andere Spirituosen in Mengen sorgten dafür, dass wir gegen 2.00 Uhr alle zu waren!(Anmerkung: Es war noch Potential Vorhanden, das Lallen am Telefon hielt sich im zumutbaren Rahmen)

Die Schalfotos

Nun mit Hilfe eines Sammeltaxis ab zur „Wöschhalde“. Patvo zeigte uns nun die legendären Schalfotos. Man muss sagen, die kleine Maus hat was, wenn auch nicht viel (an). Anschließend telefonierten wir endlose Stunden mit Henning, der „büffeln“ musste und daher zu Hause blieb. Die ersten Fotos wurden ins Netz gestellt und Haralds Lieblingsfilm geschaut. Den Namen weiß ich nicht mehr genau, „From ... till ...“, inklusive Titti-Twister. Aber dieser Film war hochgradiger Schrott, entschuldige bitte Harald. Zum Glück sind die Geschmäcker ja verschieden. Irgendwann um 4 Uhr legte sich Tomek schlafen, oder besser schnarchen, was zu Panikattacken bei Markku und Harald führte. Beide verließen fluchtartig den Raum und schliefen im anderen Zimmern. Dadurch hatte ich das riesige Sofa für mich. Dank Ohropax hörte ich den schnarchenden Tomek, der auf einer Matte in der Ecke lag, nicht.

Am nächsten Morgen frühstückten wir und genossen Udo beim Kempinski-Talk. Dann verließen wir endlich die „Wöschhalde“ über MC-Doof in Richtung Stuttgart. Das Fußballspiel wurde trotz des guten Dauersupports zum Desaster. Näher möchte ich hierauf nicht mehr eingehen. Nach dem Schrottspiel, oder man kann auch sagen nach einer Arbeitsverweigerung in Ansätzen unserer sonst so geliebten Profis fuhren wir, nachdem wir Patvo zum Zug entließen, zurück nach Dortmund. In den ersten 2,5 h schafften wir immerhin 50 km.

Essen, tanken und Stau trugen dazu bei, dass es erst später zügiger wurde, als ich bei Tempo 220 km/h die Bremsen testen musste. Es hat noch immer jutjejangen oder so ähnlich sagt der Kölner. Alles in allem kamen wir um 1.00 Uhr ziemlich gerädert in Köln an. Aber wir kamen zu dem einstimmigen Urteil, dass die Fahrt ein super Wochenende war. Ich hoffe alle Leser meines Berichts bekommen Spaß an Auswärtsspielen, sodass wir nächstes mal noch mehr werden.

So nun genug der Worte, bis Samstag im Stadion.

Geschrieben von Gerd