Pokalspiel in Freiburg – Blamage im Breisgau

Das Dreisamstadion im beschaulichen FreiburgDer Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze, was für die Dortmunder insbesondere in jedem Jahr aufs Neue zu gelten scheint. Nachdem ich mich mit sieben Kollegen vom heimischen Topverein SV Obereschach rechtzeitig mit Karten eingedeckt habe (Gegentribüne, Höhe Eckfahne, für zweitligataugliche 23 EUR das Stück), ging es am Dienstag Abend direkt nach der Maloche vom Treffpunkt Vereinsheim los. Da das vorherige lange Wochenende mit CL+BL Spiel doch recht anstrengend war, habe ich mich auch freiwillig als einer von zwei Fahrern einteilen lassen.

Der Schwarzwald

Nach einer Fahrt über 90 Minuten durch die nebelverhangenen Höhenzüge des Schwarzwaldes, erreichten wir das Dreisamstadion kurz vor Spielbeginn. Noch schnell ein bis zwei Fangetränke und dann ging es schon los. Ich war natürlich so ziemlich der einzige Borussenfan im Block und hatte auch einen entsprechend schweren Stand gegen die gutgemeinten Aufmunterungen der Freiburger Überzahl.

Zum Spiel gibt es nicht allzu viel zu sagen. Die Dortmunder hatten reichlich rotiert und der zweite Anzug passte zum wiederholten Male nicht. Nach dem schnellen Rückstand und dem nicht gegebenen Ausgleichstreffer durch Dede, verstanden sich die Dortmunder gut darin, den Rückstand sicher zu verwalten und den Ball durch die eigene Abwehrreihe laufen zu lassen. Nicht allerdings ohne sich in regelmäßigen Abständen gefährliche Konter zum 0:2 und 0:3 einzufangen.

Die Mannschaften laufen ins Stadion einDortmund im Pokal

Eigene Chancen gab es überhaupt keine mehr, sieht man mal von der Schwalbeneinlage Amorosos ab. Dortmund schien wohl auch kein gesteigertes Interesse am Weiterkommen zu haben.

Alles in allem hat die Fahrt wenig gelohnt. Ich werde mir wohl auch so schnell kein Pokalspiel mehr anschauen. Die Runde verkommt auch immer mehr zum Trostpflaster für international gescheiterte Fußballexistenzen und ambitionierte Provinzvereine.

Zum Glück hatte ich nur 60 Kilometer Anfahrt und keine 500 km Anreiseweg, wie die Mehrheit der begeisterten Borussenfans aus der Bierhauptstadt.

Zurück in Villingen gab es noch einen kleinen Frust-Absacker, großzügig spendiert, von den wesentlich besser gelaunten Kollegen (alles Freiburg-Fans). Bleibt zu hoffen, dass die Breisgauer wieder den Weg in die erste Liga finden. Vielleicht kann man dann bald wieder ein paar Oktoberianer im Schwarzwald begrüßen (Anmerkung: Wir kommen auf dem Weg nach Basel vorbei!).

Geschrieben von Patvo